Der Bärlauch ( auch Waldknoblauch genannt) bevorzugt schattige Laubwälder und humusreiche Standorte. Häufig findet man ihn in Auwäldern, in der Nähe von Flüßen. Der Bärlauch ist eine mehrjährige Pflanze, die Jahr für Jahr wieder neu erscheint. Die Blätter werden bis zu 25cm lang und schmecken am besten vor der Blüte. Bereits die Kelten und Germanen vertrauten auf die heilende Kräfte des Krauts. Es hieß dass Bären nach dem Winterschlaf zuerst nach den saftigen Blättern des Krautes suchten um dringend benötigte Nährstoffe aufzunehmen, das führte auch zur Namensgebung des Bärlauchs. Beim ernten bitte achtsam sein, von der einzelnen Blattrosette sollte man zwei Drittel stehen lassen, damit die Pflanze genug Blätter hat um die Zeit bis zum nächsten Jahr zu überstehen, bitte auf keinen Fall Pflanzen ausreißen.
Wenn ich mit meinem Korb durch den Wald gehe auf der Pirsch nach dem ersten Bärlauch ist es oft als erstes der zarte Knoblauchduft, kombiniert mit der zitronigen Frische, der mich ans Ziel führt. Wenn ich dann das Glück habe ein großes Bärlauchfeld zu finden muss ich erst mal stehen bleiben und mich ausgiebig freuen über das tolle Geschenk der Natur.
Das Bärlauch einfach unbeschreiblich toll schmeckt, darüber sind wir uns wohl einig, allerdings kann er noch viel viel mehr. Er reinigt die Blutgefäße und wirkt dadurch gegen Arteriosklerose und kann damit Schlaganfall und Herzinfarkt vorbeugen. Er wirkt Blutdrucksenkend und Stoffwechselstärkend und regt die Verdauung an. Die enthaltenen Schwefelverbindungen aktivieren Galle und Leber und fördern so die Verdauung und wirken senkend auf den Cholesterinspiegel. Auch zur Ausleitung von Schwermetallen kann er genutzt werden Eine Bärlauchtinktur leistet hier gute Dienste
Wenn ich mit einem vollen Körbchen Bärlauchblättern und ein paar Knospen aus dem Wald zurückkomme geht es ans verarbeiten um den Bärlauch auch den Rest des Jahres genießen zu können.
Was mache ich aus meinem Bärlauch?…..also da wären Bärlauchpesto, Bärlauchbutter, Bärlauchsalz, kleingeschnitten aufs Butterbrot, in Soßen, als Zugabe in Gnocchi, Nudeln, im Risotto
Die Knospen einfach so über die Gerichte streuen oder in Butter anschwenken und leicht karamelisieren..
Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Sammeln, beim Verarbeiten und beim Genuss.