Seit langen Jahren sammle ich Speisepilze wenngleich ich auch nur eine verschwindend kleine Anzahl erkenne. Spannend fand ich schon immer die Baumpilze wusste von Kind an dass die wenigsten von Ihnen Speiseplize sind aber was tun sie dann da an den alten teils umgefallen Bäumen oder Baumstümpfen? Heute weiß ich viele der Baumpilze sind Zersetzerpilze.
Heute will ich ein wenig vom Birkenporling erzählen, er wächst meist an Birken und nur dann hat er auch die gewünschte Heilwirkung durch das Betulin der Birke. Der Fruchtkörper ist einjährig und wächst hauptsächlich zwischen Juli und November. Wenn man Glück hat ist er in Griffhöhe oder an einer umgefallen Birke zu finden. Beim Wachsen beginnt dieser Pilz als winzige weiße Knolle an seinem Wirtsbaum, er wächst zu einem Hut mit 10-30 cm Breite, die Oberseite ist grauweißlich bis bräunlich, die Unterseite muss noch reinweiß sein wenn man ihn als Heilpilz verwenden will. Er soll aber nicht zu jung sein weil erst im ausgewachsenem Pilz alle Wirkstoffe enthalten sind.
Zur Weiterverarbeitung wird er in Scheiben geschnitten (ein gutes Messer oder eine elektrische Brotschneidemaschine sind hilfreich)und getrocknet.
Die Wirkung des Heilpilzes ist:
- bei Magen-Darmproblemen
- antibakteriell und antiviral
- entzündungshemmend
- hemmt Krebszellen am Wachstum
- hilft gegen Sodbrennen
- wirkt beruhigend und ausgleichend
- stärkt das Immunsystem
- wurmtreibend
- verbessert den Haarwuchs
Die Inhaltsstoffe die für die Wirkung des Pilzes verantwortlich sind, sind unter anderem:Piptamin, Polyporensäuren A,B und C, Hydrochinon, Indolalkaloide, Betulinsäure, Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidatien, Terpene und Agaricinsäure.
Ich verarbeite den Birkenporling zu Tee und zu einer Dualtinktur die aus einem alkoholischen und wässrigen Auszug besteht.
Für einen Tee werden 5-8 g Porling in 1 Liter Wasser aufgekocht und nach 20-30 min leichtem sieden abgegossen. Über den Tag verteilt 2-4 Tassen trinken. Wer das Bittere vor allem an den ersten beiden Tagen nicht gut trinken kann kann mit wenig Honig süßen. Die Pilzreste in ein Schraubglas geben und mit frischem Wasser bedeckt im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag mit samt dem Wasser wieder verwenden. Dies macht man so lange bis man fühlt, man möchte den Ansatz wechseln. Das kann je nach körperlicher Verfassung mal schnell nach 3 Tagen oder spät nach 7 Tagen passieren.